Besondere Betonsituation unter den Gehwegen, führt zu Bedenken, Ärger, und Misstrauen

Bedenken, Ärger und Misstrauen – mit diesen 3 Worten will ich diese Woche meinen Bauartikel beginnen. Warum werden sich Einige die Frage stellen, hier die Antwort:

Woche für Woche wurden positive Berichte über den Glasfaser Baufortschritt in unserem Dorf berichtet. Jedoch seit gut 3 Wochen erschwert eine besondere Betonsituation unter den Gehwegen in einigen Straßen diese Arbeiten. Vor über 40 Jahren wurde durch Anwohner diese Gehwege mit Leidenschaft, Motivation und Ehrgeiz in Eigenleistung selbst erbaut. Vor allem in einer Straße findet man allerdings heute nun unterschiedlich dicke (zwischen min. 40 cm bis max 60 cm) Betondecken. Diese Betondecken mussten mit schwerem Gerät und viel Kraft der Baggermaschinen durchbrochen werden. Dabei lösten sich so gut wie alle Platten links und rechts des Grabens. Der Graben wurde nach dem Verlegen des Glasfaserkabels mit einem alternativen Material wieder aufgefüllt und verdichtet. Abschließend wurden die Gehwegplatten wieder eingesetzt und zeitlich versetzt mit einem Zement – Sand Gemisch ausgefugt.
Die Festigkeit der Gehwegplatten kann nicht innerhalb 24 Stunden / 1 Woche die selbe sein, wie wenn man diese zu 100% in Beton legen würde, wie damals vor 40 Jahren. Aber Speziallisten der Baufirma und Bauabteilung der Verwaltung sind sich einig, dass die Festigkeit ähnlich erreicht werden kann. Leider werden aber die Gehwege durch rangieren der Baufahrzeuge der Baufirma, durch Anwohner selbst, durch LKW´s, Müllabfuhr teilweise mehrmals am Tag überfahren, so dass die Platten sich bewegen oder verschoben werden.

Diese Situation führte, wie zu Beginn erwähnt, zu den 3 Worten „Bedenken, Ärger und Misstrauen„.
Am Anfang hatten die Anwohner Bedenken über die Art der Ausführung der Arbeiten, zwischenzeitlich gab es aus meiner Sicht viel Ärger und nun sind wir bei Misstrauen angekommen.

Misstrauen, da man befürchtet, dass die Festigkeit der Gehwegplatten in den kommenden Monaten / Jahren nicht gewährleistet sein kann und eventuelle Sanierungskosten in 2-5 Jahren auf die Bürger von Erlenbach zurück fallen könnte. Als Ortsbürgermeister kann ich nur sagen, dass ich mich 100%ig auf Empfehlungen und Einschätzungen von Bau-Experten verlassen muss und bei der Abnahme aller Gehwege sehr genau auf das Ergebnis achten werde.

Mir war es sehr wichtig, dass auch kritische Beiträge veröffentlicht werden, aber zum Schluss bin ich froh, dass ich mit einer positiven Info diesen Bauinfo Beitrag abschließen kann.
Die Einsandungsarbeiten haben in allen Straßen begonnen und werden noch einige Tage andauern. Dabei werden noch einzelne defekte Steine ausgetauscht und zudem weiter Rüttelarbeiten durchgeführt, um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Beteiligten, für den offenen und ehrlichen Austausch und wünsche mir einen guten Verlauf der anstehenden Arbeiten in den Neubaugebieten.

Maik Wünstel
Ortsbürgermeister

Besondere Betonsituation unter den Gehwegen, führt zu Bedenken, Ärger, und Misstrauen